china - der riese schläft noch, doch der wecker klingelt
china ist jetzt ungefähr in einer situation wie die usa vor 120 jahren. das gilt vielleicht nicht für politische und allg.-gesellschaftliche verhältnisse, wohl aber für seine globale stellung. die chinesen sind auf dem sprung und amis, japse und die euros wissen nicht genau, kommt da ein stier oder ein tapsiger bär. ein wichtiges symbol für den endgültigen aufbruch wird zweifellos irgendwann eine reunion mit taiwan, egal ob nur ökonomisch oder territorial. das ist auch nötig.
spätestens danach wird man sich mit den nachbarn am chinesischen meer anlegen. wegen der rohstoffressourcen oder sonst irgendwas. china ist auf dem besten eigenen weg, zumindest in asien nordamerikanische gestalt und bedeutung anzunehmen. dabei verspricht die chinesische version in den ansätzen eindeutig mehr erfolg als andere versuche, sich vom grossen kuchen ein stück abzubeissen. maos erben betreiben eine sehr subtile, auf langfristigkeit angelegte machtpolitik mit einer tradition von x000 jahren. von aussen hat man den eindruck, als ob der kampf der dynastien, krieg und kulturrevolution dem land nur ein müdes lächeln abringen würden. solche nebensächlichkeiten sind anscheinend für die chinesen genauso bedeutsam, wie wenn in amsterdam ein fahrrad geklaut wird.
während die europäer müde vor sich hin dümpeln, die amis ihre trümpfe ausspielen und die japaner klaglos von einer rezession in die andere hopsen, sitzt der gelbe kandidat meditierend in seiner chin. ecke und wartet auf die nächste runde.